Jodlerfest Wattwil 2013 – Festbericht und Tonaufnahme

Festbericht

Mörschwil, Jodelchörli Mörschwil, NOSJV
Leitung: Mario Hasler, Roggwil TG
E Juchz i d’Berge, Willi Valotti

Klasse: 1

Tongebung:

Warmer, lockerer und einheitlicher Chorklang, getragen von den sonoren 2. Bässen. Im Jodelbegleit sind jeweils die Achtelfiguren der 1. Tenöre und 1. Bässe zu wenig gut hörbar. Die Jodelstimmen erklingen hell und klar und verfügen über eine gute Jodeltechnik. Brustlagentöne sind aber noch zu stark im Hals und Hochtöne dürften noch mehr gerundet werden.

Aussprache:

Natürlich und sehr gepflegt. Abwechslungsreiche und passende Jodelvokalisation, schön mit dem Chor abgestimmt.

Harmonische Reinheit:

Nach einem leicht unsicheren Beginn und einem raschen Ansteigen um einen halben Ton nach Cis-Dur findet sich der Chor bald zu einem stabilen Klangbild. In der ersten Strophe sind die Figuren des 1. Basses in den LT 4 und 8 unsauber und der LT 10 ist in den Tenorstimmen getrübt. Der Überjutz in den LT 11 und 12 gelingt nie ganz rein. In den Jodelstimmen erklingen einzelne Hochlagen im Jodel zu tief.

Rhythmik:

Wunderbar erarbeitete Metrik mit sehr passenden Tempounterschieden, beweglichem Liedfluss und präzisen Notenwerten. Einzig die letzten beiden Töne im LT 11 werden fast als Achtel gesungen. Der schnelle, fast tanzartige Jodel nach der 2. Strophe ist gewagt, aber sehr reiz- und wirkungsvoll.

Dynamik:

Schöne „piano“-Stellen gefolgt von spannungsvollem Anschwellen hin auf Höhepunkte und getragene Melodiebogen zeichnen diesen Vortrag aus. Man spürt es: Der Dirigent und der Chor haben sich mit dem Text auseinandergesetzt und idenzifizieren sich damit. Bravo.

Gesamteindruck:

Ein Jutz in die Berge, der wunderbar nachklingt; frisch, beherzt mit viel Musikalität vorgetragen. Dem tollen Gesamtbild können auch die kleinen Mängel in der Harmonie nichts entgegenhalten.

Juror:

Peter Künzi